Schwerpunkt Kinematografie oder
Schwerpunkt Visual Effects
Gäbe es die Bilder nicht, säßen wir im Kino vor einer schwarzen Leinwand. Kein Spiel von Licht und Schatten, kein Dunkel, kein Hell, keine zarten Farben im ersten Morgenlicht, keine schrillen Lichtfetzen im nächtlichen Großstadtgetümmel, keine großen, illuminierten Gefühle. Das alles leisten die Bilder eines Filmes.
Dabei hat sich die Herstellung eines Filmbildes in den letzten Jahren grundlegend geändert. Mit der Entwicklung digitaler Kameras und dem wachsenden Anteil von im Computer gestalteten Bildern oder Bildteilen hat die Arbeit an den Bildinhalten eines Films eine vollständig andere Dimension erreicht.
Darauf reagiert die Abteilung Bildgestaltung nun. Sie hat sich grundlegend neu strukturiert und bietet jetzt einen Studiengang mit zwei verschiedenen Schwerpunkten an, für die es ein jeweils separates Bewerbungsverfahren gibt.
Der Schwerpunkt Kinematografie sieht seine Hauptaufgabe in der Ausbildung dessen, was BildgestalterInnen beherrschen müssen, wenn sie die klassischen Aufgaben eines Kameramenschen am Set übernehmen wollen. Ergänzt wird dieser Studiengang nun durch eine intensivere Ausbildung im Bereich von visuellen Effekten.
Daneben ist es nun erstmals an der HFF möglich sein, den Studiengang Bildgestaltung mit dem Schwerpunkt Visual Effects zu studieren. Das Ziel dieser Ausbildung ist es, die Qualifikation eines VFX-Supervisor bzw. VFX Producers zu erlangen, also den Prozess der Bildgenerierung realer und virtueller Bildanteile in Vorbereitung, Komposition und praktischer Herstellung zu planen und zu leiten.
Beide Schwerpunkte stehen mit ihrer Arbeit vor vielfältigen, sehr unterschiedlichen Herausforderungen. Zum einen müssen sie ein umfangreiches Wissen über die Technologien um das Bild herum erwerben, zum anderen ist es ihre ästhetische Kompetenz und gestalterische Verantwortung, die sie zu wahren Künstlern werden lässt. Darüber hinaus gilt: Richtige Bilder sind ohne eine intensive Auseinandersetzung mit den zu erzählenden Inhalten und einer ausgebildeten Team- und Kommunikationsfähigkeit nicht zu erzielen.
Wo es möglich ist, sollen in der neuen Ausbildungsform gemeinsame Seminare für beide Schwerpunkte eine intensive, wechselseitige Durchdringung der Anforderungen an zeitgemäße Bilderstellung sicherstellen. Dass BildgestalterInnen heute intensiv in den Prozess der Digitalisierung visueller Bildinhalte eingebunden sind, macht sie zu Pionieren einer tiefgreifenden, gesellschaftlichen Veränderung.
Und das ist uns besonders wichtig:
In der Vergangenheit wurde der Beruf des Bildgestalters fast ausschließlich von Männern ausgeübt. Unsere Studentinnen beweisen: Für eine gelungene Bildgestaltung ist das Geschlecht absolut unerheblich! Und so ermutigt die Abteilung VII Kamera insbesondere Frauen, dieses überaus spannende Berufsfeld für sich zu entdecken.
Das Studium geht über acht Semester und gliedert sich in Grund- und Hauptstudium.