13. Mai 2024: BLICKPUNKTE #2 – Eine Screeningreihe in Zusammenarbeit zwischen HFF-Student*innen und MK: Mitmachen
10.05.2024
BLICKPUNKTE ist eine neue Screeningreihe als Zusammenarbeit zwischen Student*innen der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München und MK: Mitmachen der Münchner Kammerspiele. Gezeigt werden zum Theaterprogramm passende studentische Kurzfilme. Nach dem ersten Termin im März, geht es nun weiter mit BLICKPUNKTE #2 am 13. Mai.
Über BLICKPUNKTE #2 am 13. Mai 2024 um 18 Uhr / Glasspitz
Filme zur Frage "Who Cares?"
Weitere Details zur kostenlosen Veranstaltung gibt es hier
Film 01: „The silence of 600 million results“ (15:30 min) von Sophie Lahusen
“The silence of 600 million results” begleitet eine junge Frau beim klicken, scrollen und chatten auf ihrem Weg von einem positiven Schwangerschaftstest zur Abtreibung. Auf experimentelle Art und Weise zeigt diese hybride Screen-Documentary wie nah wir einer jungen Frau kommen können von der wir nicht das Gesicht sondern nur den Handy-Bildschirm sehen. Über überforderte Sprachnachrichten, lustige Googlesuchen und melancholische Foto-Mediatheken erleben wir die Welt dieser jungen Frau, die eine Entscheidung trifft. Dabei geht es nicht nur um sie, sondern um all das, was in der digitalen Welt auf eine schwangere Frau einprasselt.
Regiekommentar
Inspiriert von persönlichen Erfahrungen wollte ich mit dem Film ein möglichst echtes Abbild schaffen von der Zeit nach einem positiven Schwangerschaftstest. Zwischen Einsamkeit, Überforderung und Euphorie wurden mein Handy und mein Laptop in den Wochen zu meinen engsten Vertrauten, was die Inspiration war, diesen Film gänzlich auf Screens spielen zu lassen. Ich war bei dem Thema Abtreibung die ewige Darstellung von hysterischen und verzweifelten Frauen leid und wollte mit dem Film ein Gegengewicht schaffen, was sich auf eine Art leichter anfühlt
Film 02: „Wartezimmer“ (03:46 min) von Frederike Glemser
„Wartezimmer“ ist die Momentaufnahme einer Situation, die sich so in vielen Familien jeden Tag abspielt. Wer kümmert sich um die Eltern, wenn diese älter werden und Pflege benötigen? Wo ist in unserer Gesellschaft Zeit und Platz für die alten Menschen? Wie fühlt es sich an, wenn das Highlight des Tages der Besuch der Kinder ist? Wenn man alleine wartet und wartet...
Regiekommentar Der Film „Wartezimmer“ resultiert aus meinen eigenen Beobachtungen und Fragen, die in den letzten Jahren in meiner Familie aufgekommen sind als es um die Wohn- und Pflegesituation meiner Oma ging. Muss ich mich um meine Eltern kümmern, wenn sie älter werden? Wo werden meine Eltern leben? Wie ist das mit den eigenen Verantwortungen und dem eigenen Leben? Woher soll ich die Zeit nehmen mich um sie zu kümmern? Und auf der anderen Seite: wie ist es das eigene selbstständige Leben loszulassen? Wie ist es als zu werden? Wie ist es auf andere angewiesen zu sein?
Film 03: „Amor sei mit dir“ (10:59 min) von Andrea Erja
In einem abstrakten Liebesbeichtstuhl treffen paarweise eine ältere und eine jüngere Person im Alter zwischen 20 und 82 Jahren zu einem dokumentarischen Sozialexperiment aufeinander, um die wirklich ganz großen Themen zu behandeln: Liebe und Sexualität.
Regiekommentar in einem Wechselspiel zwischen Frage und Antwort ermutigten wir unsere Protagonisten*innen mit unserer Versuchsanordnung, sich und einander Fragen zu Liebe und Sexualität zu stellen - gerechte Beziehungsarbeit und Care Arbeit sind Themenfelder, die dabei immer wieder zum Tragen kamen.
Die Reihe BLICKPUNKTE ermöglicht einen Austausch zwischen Theater und Film. Das Publikum ist eingeladen – gemeinsam mit Student*innen der HFF München und dem Kammer Club der Münchner Kammerspiele relevante Themen auf der Bühne und im Film gemeinsam zu diskutieren.