Pistoleros
In den Kulissen von Sergio Leones ‚Spiel mir das Lied vom Tod’ gibt es bis heute Cowboys. Am Rande der spanischen Sierra Nevada sitzen sie und warten auf Touristen, auf Angebote vom Film, auf Godot.
Pepe und seine Kollegen trinken, fluchen und laden ihre Pistolen. Der Saloon ist ihre Bühne, auf der sie Western spielen. Bloß fehlt das Publikum - auch zum Leidwesen der bitterarmen Besitzerfamilie: Als das Westerndorf José und Genara vor dreißig Jahren halb per Zufall in die Hände fiel, rollte noch der Rubel. Genara war schön und José reich. Heute ist das anders.
Jede Figur an diesem Ort hängt auf ihre Weise dem Gestern nach. Doch alle haben es sich in der Welt von ‚Western Leone’ in der Wüste von Tabernas irgendwie eingerichtet. Man träumt von früher und lächelt wehmütig dazu.
Nur Ionutz, der einzig junge Cowboy des Dorfes, kennt keine Nostalgie. Er ist der Fremde hier und er will weg. Er sehnt sich nach seiner Heimat Rumänien und nach einem besseren Leben. Kann er der zermürbenden Monotonie des Dorfes entrinnen?
Porträt eines besonderen Ortes.
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