2017 feierte die HFF München 50jähriges Jubiläum / Erfolgreiches deutsches Serienjahr 2017 maßgeblich von HFF-Alumni und -Studierenden mit gestaltet / Gastgebende Hochschule für Festivals, Preisverleihungen, Branchenpartner / Erstmals Katja-Eichinger-Stipendium und C. Bernd Sucher Preis vergeben / Erster Filmworkshop für geflüchtete Jugendliche umgesetzt / Zahlreiche Festivalstarts und Preise / Film trifft Kunst: Ausstellungen im Rahmen des Medienkunststipendiums und der Cinematographer’s Gallery / Erste Serien-Kooperation mit TUM abgedreht / Ausblick auf Tag der offenen Tür, Branchenscreenings, Max Ophüls Preis und Berlinale 2018
München, Januar 2018 – Das vergangene Jahr 2017 war für die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München in vielerlei Hinsicht besonders: Sie feierte 50jähriges Jubiläum der Aufnahme des Lehrbetriebs in 1967. Aber auch Festivalteilnahmen, Preise für Studierenden-Filme, alte und neue Kooperationen, 1000e Veranstaltungsbesucher und ein großer Anteil am vielfach gefeierten deutschen Serienjahr 2017 runden den Jahresrückblick ab. Eine Auswahl:
50 JAHRE HFF MÜNCHEN – Eine Festwoche
Eine ganze Woche lang feierte die HFF München das 50jährige Jubiläum der Aufnahme des Lehrbetriebs im Jahr 1967. Neben einem großen Festakt sowie anschließender Party gab es u.a. einen SZ-Kultursalon mit Dominik Graf im ersten Lehrgebäude der HFF München, einer Villa in der Schwabinger Kaulbachstraße, eine große Retrospektive sowie die HFF-Kino-Open-Air-Jahresschau im Innenhof der Filmhochschule. Mehrere 1000 Gäste aus Branche, Politik und breiter Öffentlichkeit nutzten das große Angebot, um mit der HFF München das 50jährige Jubiläum zu feiern.
In Serie
2017 wird von den Medien als das Jahr gefeiert, in dem deutsche Serienmacher*innen mit Produktionen wie BABYLON BERLIN, DARK, HINDAFING, 4 BLOCKS oder YOU ARE WANTED endgültig bewiesen haben, dass sie im internationalen Vergleich qualitativ hochwertig mithalten können. An allen hier genannten Titeln sind HFF-Alumni oder -Studierende im Kernteam vertreten.
HFF München als gastgebende Hochschule für Festivals und viele weitere Veranstaltungen
Die HFF München war auch 2017 wieder gastgebende Hochschule, Kooperationspartner und Veranstaltungsort für alle wichtigen Münchner Festivals wie KINO DER KUNST, DOK.FILMFEST, FILMFEST MÜNCHEN, SERIENCAMP und FILMSCHOOLFEST. Darüber hinaus finden an der HFF München weitere wichtige Branchenveranstaltungen statt wie das ANIMATION MEETING oder in diesem Jahr erstmals die Verleihung der YOUNGCREATIVES-FILM-AWARDS für Kurzfilmprojekte von Kindern und Jugendlichen, die einen oder beide Elternteile verloren haben. Die Nicolaidis YoungWings Stiftung ermöglicht den Betroffenen, ihre Trauer in Filmworkshops zu verarbeiten – zahlreiche Filmschaffende unterstützen das Projekt ehrenamtlich, darunter auch die HFF-Alumni Max Wiedemann und Quirin Berg.
Berlinale 2017 – Filme, Preise und eine Studie
In der Berlinale-Sektion Perspektive Deutsches Kino lief TARA von HFF-Studentin Felicitas Sonvilla. Student Lukas Baier gewann mit seinem Kurzfilm VISCH den BLAUE BLUME Award von Romance TV, der seit fast 10 Jahren im Rahmen der Berlinale vergeben wird. Außerdem sorgte die von der HFF München partnerschaftlich mit initiierte Studie GESCHICHTEN UND FILME KENNEN [KEINE] GRENZEN über die Programmdiversität der Internationalen Filmfestspiele Berlin für Anerkennung und zeigte Handlungsbedarf auf, nicht zuletzt auch mit Blick auf den Anteil von Regisseurinnen im internationalen Wettbewerb.
Premieren: Katja-Eichinger-Stipendium und C. Bernd Sucher Preis zum ersten Mal vergeben
Die HFF München unterhält zahlreiche wertvolle und oft langjährige Kooperationen mit Branchenpartnern, die sich mit Preisen für Stoffentwicklungen/Filme oder Stipendien engagieren. In 2017 neu hinzugekommen ist die Vergabe des ersten Katja-Eichinger-Stipendiums für ein Drehbuch zum Studienabschluss. Das mit 4.000 € dotierte Stipendium ging in seiner ersten Ausgabe an HFF-Student und Studenten-Oscar®-Gewinner Alex Schaad. Ebenfalls zum ersten Mal vergeben wurde der C. Bernd Sucher Preis. Der nach dem Initiator und Professor des Ergänzungsstudiengangs Theater-, Film- und Fernsehkritik – der an der HFF München in Kooperation mit der August Everding Akademie unterrichtet wird – benannte Preis ist mit 3.000 € dotiert und ging 2017 an den Nachwuchs-Kritiker Maximilian Sippenauer.
Erster Film-Workshop für geflüchtete Jugendliche an der HFF München
Im Sommer fand an der HFF München der erste Film-Workshop für geflüchtete Jugendliche statt. Das Projekt wurde initiiert von HFF-Präsidentin Bettina Reitz gemeinsam mit der Kirch Stiftung und Regisseur Dirk Schäfer. Die künstlerische Leitung übernahm HFF-Student und Studenten-Oscar®-Gewinner Alex Schaad mit seinem Kommilitonen und Kamerastudent Ahmed El Nagar. Die Projektleitung lag bei Elena Diesbach. Auch die Schauspielerin Maria Furtwängler unterstützte den Workshop und spielte in den Kurzfilmen mit. Ein erster Trailer der im Workshop entstandenen Arbeiten wurde beim Internationalen Festival der Filmhochschulen gezeigt.
HFF macht Kunst
An der HFF München entstehen nicht nur filmische Arbeiten, sondern auch Fotoausstellungen oder Medienkunst. In der Cinematographer’s Gallery im 4. Stock der HFF München, initiiert von Kamera-Professor Tom Fährmann, werden regelmäßig Fotografien von HFF-Studierenden oder -Lehrenden ausgestellt, die immer mehr Besucher*innen des Kunstareals München auch jenseits von Filmscreenings in die Hochschule ziehen. Außerdem gab es auch in 2017 wieder die Abschlussausstellung des jährlichen Medienkunststipendiums, verliehen durch die Kirchstiftung und Frau Regina Hesselberger. In diesem Jahr zeigte HFF-Dokumentarfilmstudentin Susanne Steinmaßl unter dem Titel THE FUTURE IS NOT UNWRITTEN eine Medienkunstinstallation, deren Herzstück ein Smart Film über künstliche Intelligenz und Transhumanismus ist; eine unendliche Erzählung, permanent vorangetrieben und gespeist von einer lernfähigen Maschine. Stetige Protagonistin: ein weiblicher Avatar, der dem Publikum Fragen stellt über die Zukunft des Seins und menschlicher Existenz.
Neuer Werbespot in eigener Sache und preisgekrönte Auftragsproduktionen
Zum 50jährigen Jubiläum der HFF München feierte der neue Image-Spot in eigener Sache FIGHT FOR YOUR IDEAS Premiere. Aktuell läuft der Spot online (https://youtu.be/gS3kON4IGT4) sowie in zahlreichen Münchner Kinos wie u.a. dem City Kino und dem Mathäser Kino. Viele weitere Spots von HFF-Studierenden am Lehrstuhl Werbung sind 2017 entstanden, entweder als so genannte Spec Spots (keine Auftragsarbeiten, sondern spekulative Arbeiten, die meist mit echten Marken spielen und von diesen auch autorisiert sind) oder Auftragsarbeiten. Darunter u.v.a. Spec Spots für Porsche (https://www.youtube.com/watch?v=GV1r3c9Ez_Y&feature=youtu.be) und Heineken (https://youtu.be/iN4z7nLPoMs) sowie Auftragsarbeiten für eine Crystal Meth Präventionskampagne (https://youtu.be/S0BlrTU2B10) und das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (https://youtu.be/B-S1TPWY7Yw).
Erste Serien-Kooperation zwischen HFF München und TUM
Schon seit mehreren Jahren ist die TU München z.B. in den Bereichen Gaming oder Architektur ein wichtiger Partner für die HFF München. 2017 gab es dann auch die erste filmische oder vielmehr serielle Kooperation zwischen den beiden Münchner Hochschulen: Die Webserie TUM – TÄGLICH UNTER MÄNNERN wurde gedreht. In den Hauptrollen der vom FilmFernsehFonds (FFF) Bayern mit 50.000 € geförderten Produktion sind Maria Furtwängler und Alina Stiegler zu sehen. TÄGLICH UNTER MÄNNERN soll jungen Frauen und Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren Lust auf die so genannten MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) machen und mit einigen damit verbundenen Klischees aufräumen. Mit den Drehbüchern zu TÄGLICH UNTER MÄNNERN (AT) hat Sebastian Stojetz, der auch Regie führen wird, im Februar 2017 sein Diplom an der HFF München gemacht. Mit verantwortlich für das Drehbuch ist Madeleine Fricke; die Produktion übernimmt Helena Hufnagel mit ihrer Firma COCOFILMS – beide haben ebenfalls an der HFF München studiert. Als ausführende Produzentin verstärkt die HFF-Produktionsstudentin Elena Karbe das Team.
HFF auf Tour & Filmabende im Lovelace Hotel
Seit Beginn der Amtszeit von HFF-Präsidentin Bettina Reitz im Oktober 2015 geht die HFF München regelmäßig auf Tour durch verschiedene Kinos in ganz Bayern und zeigt aktuelle filmische Arbeiten der Studierenden mit anschließender Gesprächsmöglichkeit mit den Filmemachern*innen.
Außerdem war die HFF München bereits mit einem Filmabend zu Gast im 2017 neu eröffneten Lovelace Hotel, dem größten und spannendsten Zwischennutzungsprojekt Münchens. Sowohl für die Tour durch die bayerischen Kinos als auch für die Kooperation mit dem Lovelace Hotel wird es 2018 weitere Termine geben.
Festivalteilnahmen und Preise
Natürlich liefen auch in 2017 wieder zahlreiche Filme, Serienfolgen und Spots von HFFlern*innen auf nationalen wie internationalen Festivals und gewannen Preise. Einen Überblick gibt es auf unserer Website, auf Facebook, Instagram und Twitter.
AUSBLICK 2018: Erste Termine, erste Festivals, erste Serien
Tag der offenen Tür & HFF-Screenings
Am 20. Januar öffnet die HFF München wieder einen ganz Tag lang die Türen für alle, die mit dem Gedanken spielen, an der HFF München zu studieren sowie die breite Öffentlichkeit, die gerne hinter die Kulissen der Filmhochschule blicken oder im hauseigenen Kino studentische Filmarbeiten ansehen möchte.
Kurz davor am 16.+17. Januar finden die Branchen-Screenings statt – rund 600 geladene Gäste sichten die aktuellsten studentischen Arbeiten und haben die Möglichkeit, sich direkt vor Ort mit dem Filmnachwuchs zu vernetzen.
Max Ophüls Preis, Bayerische Filmpreise & Berlinale
11 Filmprojekte aus der HFF München laufen in verschiedenen Sektionen beim Filmfestival Max Ophüls Preis im Januar 2018, 9 davon in den Wettbewerbsreihen. Mit Spannung erwartet werden die Verleihung der Bayerischen Filmpreise sowie die Festival-Zusagen für die Berlinale.
Noch mehr Serien
Nach dem gefeierten Serienjahr 2017 sind die Erwartungen für 2018 hoch. Die nächsten Projekte stehen bereits in den Startlöchern. Abgedreht ist ACHT TAGE von Michael Krummenacher (Regie) und der NEUE SUPER (Produktion) für SKY. FFF-Förderung gab es für das Serienprojekt SERVUS BABY von Natalie Spinell, die mit dem Pilotfilm ihr Diplom an der HFF München gemacht hat. Die neuen Folgen befinden sich ebenfalls derzeit in der Postproduktion.