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  • Mama ist ein bisschen verrückt

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  • Mama im Wald

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  • Blick auf Hof

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  • Mama und David

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was ist zu Hause

Wie geht Ankommen?
Meine Mutter ist ein Rätsel für mich. Sie kauft und renoviert Wohnungen und Häuser bis sie fertig sind, sie zieht ein, doch nach kurzer Zeit zieht sie wieder aus und kauft die nächste Wohnung, das nächste Haus, renoviert bis alles fertig ist, zieht ein und dann wieder aus. Meine Kindheit und Jugend verlebte ich auf Baustellen. In meinem Film will ich versuchen dahinter zu kommen, warum meine Mutter macht, was sie macht und auch meine eigene Rastlosigkeit hinterfragen, die ich wahrscheinlich von ihr geerbt habe.

Jede/r von uns hat eine Mutter. Und jede/r von uns hat Fragen an sie.Ich möchte meinen ersten Film diesen Fragen an meine Mutter widmen.
Was ist Glück? Wie geht glücklich sein? - das sind die Kernfragen, die mich beschäftigen, Fragen, die letztlich jedem Lebensentwurf zu Grunde liegen. Auch dem, meiner Mutter. Kurz nach meiner Geburt hat meine Mutter damit angefangen “schrottige” Wohnungen zu kaufen, zu renovieren bis sie perfekt sind und dann teuer weiter zu verkaufen um die nächste Wohnung zu kaufen, usw. Gelebt haben wir alle immer nur auf Baustellen. Kurz vor der Fertigstellung fielen meiner Mutter nämlich immer jede Menge gute Gründe ein, weswegen wir doch wieder ausziehen sollten. Sie versteht sich mit den Nachbarn nicht, sie vermisst die Nähe zur Kultur in der Großstadt oder sie fühlt sich in dem fertigen Haus schlicht und ergreifend unwohl. Gerade renoviert meine Mutter mal wieder ein Haus und ich bin gespannt, wie lange sie es diesmal aushält.
Schon seit einiger Zeit frage ich mich: Warum das Ganze? Für wen oder was tut meine Mutter das? Wann ist meine Mutter fertig? Wieso fällt es meiner Mutter so schwer anzukommen? Will sie das überhaupt?
Meine Mutter steht auch stellvertretend für eine Gesellschaft, die immer nach “mehr” strebt, die ruhelos nach der nächst größeren Herausforderung sucht und nie zufrieden ist. So wie meine Mutter will ich niemals werden, hatte ich mir fest vorgenommen aber je älter ich werde, desto mehr Parallelen stelle ich zwischen uns beiden fest. Ich arbeite als Schauspielerin und habe in mehr als 200 verschiedenen Betten geschlafen, ich lebe aus dem Koffer, befinde ich mich jetzt am Beginn meines dritten Studiums. Auch ich habe anscheinend ein Problem damit irgendwo anzukommen.